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er kennt´s nicht?
Wir beschließen, etwas in unserem Leben endgültig zu verändern. Voller Motivation und Tatendrang machen wir uns an die Umsetzung ran: teure Fitnessclub-Mitgliedschaft, neue Sportklamotten, eine Darm-Reinigungskur & eine strenge Diät on top. In den Gedanken schwärmen wir von der neuen, besseren Version von uns selbst, die das Leben rockt und echt genießt.
Bei diesem ersten, so wichtigen Schritt passieren zwei Sachen: eine gute und eine schlechte.
Die schlechte ist, dass wir uns bei so einer Entscheidung, fast immer mit unseren Zielen total übernehmen! Die gute ist, die Visualisierung der Version von Dir, die glücklich ist und Spaß am Leben hat - das könntest Du als ein sehr starkes Tool einsetzen, um positive Veränderung in deinem Leben tatsächlich zu manifestieren. Dazu komme ich aber noch!
Lass uns zunächst einen Blick auf die meisten Fehlern werfen, die Dich daran hindern könnten, neue, gute Gewohnheiten in dein Leben einzuführen:
Fehler #1: Falsche Strategie
Indem Du dich mit den Zielen immer wieder übernimmst, setzt Du das frühzeitige Aufgeben quasi automatisch voraus. Wenn Du dir im Leben Ziele vornimmst und sie dann immer wieder fallen lässt, bringst Du damit deinem Gehirn bei, dass es an sich eine Zeitverschwendung ist. Du weißt doch, Dein Gehirn ist auf Optimierung und Energiesparen ausgerichtet. Jeden Tag versucht er die Dinge, die sich wiederholen, zu automatisieren, damit Du so wenig wie möglich Energie verschwendest. Denn die Energie braucht dein System, um Dich am Leben zu erhalten und im Falle, wenn eine echte Gefahr kommt, sodass Du flüchten oder kämpfen kannst.
Lösung: weniger ist manchmal mehr. Lieber setzt Du dir ein ganz kleines Ziel vor, anstatt eine endlose List, die Dich überfordert und unrealistisch ist. Step-by-step ist die Lösung. Wenn Du bis jetzt wenig Sport getrieben hast, dann bringt es nichts, wenn Du an einem Tag 2 Stunden durchtrainierst. Du wirst Dich höchstwahrscheinlich verletzten und eine Woche lang einen miesen Muskelkater haben. Glaub mir - es ist keine gute Motivation, um dran zu bleiben.
Fehler #2 Falsche Intention
Was ist Deine Intention hinter der Entscheidung, etwas in Deinem Leben zu verändern?
Du kannst es leicht herausfinden, indem Du Dich selber fragst, an welches Gefühl diese Entscheidung gekoppelt ist: ist ein Gefühl vom "ich muss" oder "ich sollte"? In diesem Fall möchte ich Dich auf eine Sache aufmerksam machen - ein Satz, der so beginnt kann zu keiner positiven Veränderung führen, denn er kommt von diesem inneren Teil in Dir, der keine Verantwortung übernehmen möchte und im Außen nach den Gründen sucht, die daran schuld sind: "keine Zeit, die Kinder, die Arbeit, das Konflikt, die Müdigkeit, etc.". Dieser Satz ist ein Ausdruck der Hilfslosigkeit. Du fühlst Dich der Situation völlig ausgeliefert.
Lösung: Formuliere Deine Intention neu. Anstatt "Ich müsste mich mehr bewegen" oder "Ich müsste mir mehr Zeit für mich nehmen", versuche eine Intention zu setzten, die Dich emotional positiv bewegt, wie zum Beispiel: "Ich will mich mehr Bewegen, denn ich bin es wert! Mein Körper ist es wert!" oder "Ich will mir mehr Zeit für mich nehmen, denn ich bin die wichtigste Person in meinem Leben und ich habe es verdient, dass es mir gut geht!"
Spürst Du es? Die Energie, die aus diesen Sätzen hervorgeht? Eins ist klar - mit einer so formulierten Intention handelst Du nicht aus einem Gefühl der Hilfslosigkeit sondern aus der Eigenverantwortung und der Kontrolle über dein Leben und darüber, wie es Dir geht.
Fehler #3 Falsche Sicherheit
Wie ich oben erwähnt habe, automatisiert dein Gehirn die Abläufe, die sich tagtäglich wiederholen. Du musst nicht jeden Tag Dir aufs Neue überlegen, wie du deine Zähne putzen sollst, denn du machst es automatisch. Genauso geschieht es auch, wenn Du über die Jahre ungesunde Gewohnheiten aufrechterhältst. Wenn Du nach einem stressigen Tag gewohnheitsgemäß eher an kurzfristige Methoden der Stressbewältigung greifst, wie zum Beispiel Ablenkung oder Konsum, dann ist es nicht, weil Du es für richtig hältst, sondern weil dieser Weg Dir bekannt ist. Dieser Weg ist die Sicherheit, denn du kennst ihn.
Jeder neue Weg heißt fürs Gehirn: Arbeit! Anstrengung! Energieaufwand! Und was möchte das Gehirn? Energie sparen - richtig.
Lösung: Versuche den Moment zu ertappen, kurz bevor Du automatisch in die alte Routine wieder gehst. Stelle Dir eine Frage: "Was gibt mir diese Gewohnheit? Was möchte ich damit kompensieren? Was möchte ich nicht fühlen?". Traue Dich und antworte ehrlich. Ist es die Angst, Hilfslosigkeit, Trauer? Vielleicht Überforderung? Erlaube Dir all das zu fühlen. Gib dir selbst die Erlaubnis, die negativen Gefühle zu fühlen. Und dann werde aktiv. Anstatt die alte, kurzfristige Methode anzuwenden, versuche genau das Gegenteil zu machen: Was würde dir langfristig helfen, dieses Gefühl, das du normalerweise ignorieren oder kompensieren würdest, zu verarbeiten?
Guter Tipp: um positive Veränderungen in deinem Leben zu fördern, nutze das kraftvolle Tool der Visualisierung. Setzte Dich kurz hin und schließe deine Augen: stelle Dir dein Leben in einem Jahr vor - du hast es geschafft! Du konntest endlich deine Ziele umsetzten und dein Leben hat sich positiv verändert. Die beste Version von Dir selbst steht nun vor deinem inneren Auge. Wie fühlst Du dich? Was für ein Gefühl löst diese Vision in Dir aus? Speicher dieses positive Gefühl ab. Je öfter Du dich mit dieser Vision verbindest, desto realer wird sie. Denn Du wirst, ab jetzt, unterbewusst Entscheidungen treffen, die dich an das Leben, von dem Du träumst, immer näher bringen.
Ich drücke Dir die Daumen! Du hast es verdient, dass es Dir gut geht.
Deine Izabela
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